Honda CRF1000L Africa Twin

Meine ErFAHRungen mit der 'neuen' Africa Twin (SD04 DCT, Modelljahr 2016)

Samstag, 20. August 2022

Honda CRF750L Africa Twin (Rally)???

Was habe ich in meinem letzten Post vor 3 Wochen geschrieben,  gegen was ich meine 1000er SD04 eintauschen würde? Gegen eine deutlich leichtere AT, dafür gerne mit weniger Hubraum und Leistung. Dass Honda die Lücke unterhalb der inzwischen 1100 ccm füllen würde, habe ich schon 2019 vermutet und 2020 geisterten die ersten Gerüchte durch die Fachpresse.

Seit wenigen Tagen werden diese Gerüchte wieder extrem angefacht durch drei Videos, die angeblich von Honda stammen sollen und im ersten kurzen Teaser eine CRF750L und im zweiten eine CRF750L Rally zeigen sollen. Auf mich wirken diese Videos zunächst nicht wie offiziell von Honda, möglicherweise ist aber auch genau dies beabsichtigt. Zudem sind sie sehr professionell gemacht. Zu erkennen ist nicht viel, aber beide Videos enden mit dem Datum 3.11.2022.

Gestern erschien dann ein weiterer Teaser einer CRF750L DCT, der ebenfalls mit dem Datum 3.11.2022 endet. Allerdings war schon im ersten Teaser in einer Einstellung kurz ein Schaltpaddel eines DCT-Modells zu sehen. Logisch ist natürlich, dass entweder alle Videos echt oder alle gefaked sind. Veröffentlicht wurden sie auf dem Kanal "Africa Twin True Adventure". Die Kommentare zu den Videos gehen von Fakes aus, merkwürdig ist auch der Titel des ersten Videos,  "New 2023 Honda Africa Twin CRF750L". Außerdem ist das einzige weitere auf diesem Kanal vorhandene Video kein Teaser, sondern ein kurzer Bericht von 'Motorcycle Update', das die Teaser ebenfalls als Fake bezeichnet, in denen angeblich die CRF1100L sowie die NC750 Rally zu sehen sein sollen.

Ich jedenfalls werde in den nächsten Tagen und Wochen sehr genau auf weitere Veröffentlichungen achten 😀


Update 10.9.: 

Motorradundreisen.de ist gestern sehr konkret geworden und legt sich fest: Es kommt eine neue Transalp mit 755-ccm-Motor aus der Hornet.


2. Update:

Inzwischen wurde die XL750 Transalp vorgestellt.
Die technischen Daten: Parallel-Twin mit 755 ccm Hubraum, 92 PS bei 9.500 U/min und 75 Nm bei 7.250 U/min, 850 mm Sitzhöhe, 210 mm Bodenfreiheit, 21/18er Bereifung (identisch zur AT), 200/190 mm Federweg, 13,1 l Tankinhalt, 208 kg Gewicht bei 207 kg Zuladung, (bislang) ohne DCT-Option.

Abgesehen vom niedrigeren Gewicht sind die Werte für die Reise- und Geländetauglichkeit allesamt schlechter als bei der AT: weniger Federweg, weniger Bodenfreiheit, weniger Tankinhalt/Reichweite, etwas weniger Zuladung. Im direkten Vergleich mit z.B. der Yamaha T7 hat sie bis auf die Motorleistung ebenfalls das Nachsehen. Auch optisch ist sie nicht der große Wurf, auf mich wirkt sie sehr bieder. Für meinen Geschmack holt Honda bei der Transalp auch zu viel PS aus dem Motor. Ich bevorzuge die Faustformel 1/10 des Hubraums als Maximum für PS und Drehmoment (lieber sogar weniger PS, dafür mehr Drehmoment), das wären bei der Transalp dann etwa 75 PS bzw. Nm. Das ergibt niedrigere Drehzahlen und damit eine ruhigere Fahrweise, weniger Verbrauch und weniger Verschleiß/längere Haltbarkeit des Motors. Zum Vergleich: Die AT (Modelle 2016-2019) hat 95 PS bei 7.500 U/min und 98 Nm bei 6.000 U/min mit 1000 ccm Hubraum.

Sonntag, 31. Juli 2022

60.000 km - Zeit für ein (Zwischen-)Fazit

Es hat für die letzten 10.000 km fast so lange gebraucht wie für die ersten 50.000, aber seit gestern steht die 60.000 auf dem Tacho!

Nach nunmehr also 60.000 km on- und offroad, auf allen Arten von Straßen und Wegen, wird es Zeit für eine Rundum-Bewertung der AT. Was ich früher schon als Kritik und über die Qualität geschrieben habe, bleibt weiter gültig. Aber wie gut ist die AT im Ganzen?

Sie hat das, was ich von Anfang an erwartet hatte, voll erfüllt: Sie ist als Reise-Enduro ein gelungener Kompromiss zwischen Straße und Gelände.
Ihre größte Stärke hat sie als Reisemotorrad: Eine komfortable Sitzposition, reichlich Federwege, die sanft über schlechte Straßen hinweggleiten lassen, ein ausgereiftes DCT und immer genug Leistung lassen keine Wünsche offen. Lediglich die Reichweite könnte etwas höher sein, die relativ geringe Zuladung war für mich als Einzelfahrer hingegen nie eine Einschränkung (beides ist ja bei der Modellpflege nachgebessert worden).
Dabei ermöglicht sie ebenfalls sportliches Fahren auf kurvigen Strecken, wenngleich das schmale und große Vorderrad etwas mehr Einsatz vom Fahrer erfordert.
Im Gelände geht im Vergleich mit anderen großen Reiseenduros sehr viel mit der AT, hier spielt sie ihre Vorteile der 21/18er-Bereifung und der langen Federwege voll aus. Durch das hohe Gewicht muss man sich allerdings deutlich mehr anstrengen und etwas umsichtiger fahren als mit kleineren Enduros im 200-kg-Bereich. Auch Wendemanöver auf schmalen Wegen oder gar Singletrails können schnell mal schweißtreibend werden (auch das Gewicht wurde ja im Rahmen der Modellpflege und -weiterentwicklung etwas reduziert). Trotzdem muss man mit der AT kaum Angst haben, irgendwo mal nicht weiterzukommen.

Würde ich die AT gegen ein anderes Motorrad eintauschen? Ja, und zwar gegen eine bessere AT! Das heißt für mich: ein deutlicher Gewichtsvorteil von 40 kg. Dafür darf es gern auch weniger Leistung sein: 800 ccm +/- 50 mit 80 PS und 80 Nm bei 200 kg fahrfertig, alles andere unverändert (gut, den Tempomat nehme ich auch noch). Die Nachfolgemodelle meiner 2016er-SD04 gehen da gewichtsmäßig schon in die richtige Richtung, jedoch ist mir der Gewichtsvorteil gegenüber meiner noch nicht groß genug (6 kg Einsparung, hauptsächlich durch die Lithium-Ionen-Batterie). Vor allem auf das DCT möchte ich auf keinen Fall mehr verzichten (ich weiß, das widerspricht sich mit der Gewichtsersparnis... 😄).

Dienstag, 12. Juli 2022

Im Offroadpark

Das letzte Wochenende durfte ich mit den Patreons der Bears on Tour (Motorrad-Reise-Podcasts Bearcast) im Offroadpark AREA 39 verbringen. Ein anstrengender und erlebnisreicher Fahrtag wurde von zwei gemütlichen Abenden auf dem zum Campingplatz umfunktionierten Parkplatz des Geländes umrahmt.

Wir hatten ein ziemlich großes Teilstück des Geländes exklusiv für uns und konnten alles andere (Motocross-Strecke, Single-Trails...) ebenfalls nutzen. 




Steht ohne Ständer 😆

...und fährt wieder



"Da fahre ich auf keinen Fall hoch!" habe ich morgens noch gesagt...


...und nachmittags... 😁












Samstag, 28. August 2021

Schrauberbuch für Wartung und Reparatur


Kürzlich (Juli 2021) ist ein Buch zur Wartung und Reparatur der CRF1000L erschienen. Auf über 350 Seiten finden sich detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Service- und Reparaturarbeiten an Motor, Getriebe und Elektrik sowie alle technischen Daten aller Modelle bis 2019.

Montag, 9. August 2021

Heimfahrt


Die Rückreise habe ich weiter durch Frankreich und dann durch den Schwarzwald angetreten. Da am 2. Tag das Wetter im Schwarzwald mäßig war und die Zeit etwas drängte, bin ich die letzten 500 km Autobahn gefahren.

Der Genfer See bei Regen...

...und 7 min und wenige km später 

Genf





Rastplatzfund

Zu Hause nach 4.800 km


Die gefahrene Gesamtstrecke

Route des Grandes Alpes


Die Route des Grandes Alpes führt über mehr als 700 km von Menton am Mittelmeer über zahlreiche Pässe, darunter einige der höchsten der Alpen, bis Thonon-les-Bains am Genfer See (https://de.wikipedia.org/wiki/Route_des_Grandes_Alpes)

Die Route des Grandes Alpes bin ich in 2,5 Tagen gefahren. Diese Route kann ich nur JEDEM Motorradfahrer dringend empfehlen: 700 km Fahrspaß in einer atemberaubenden Landschaft! (Abgesehen von den vielen Skiorten, die man passiert... 😄)

Abschied vom Mittelmeer in Menton, Frankreich, wo die Route beginnt

Und sofort Berge...




Erste Übernachtung direkt an der Route


Wasserfälle


und Waserfälle

























Kunst am Straßenrand






Zweite Zwischenübernachtung

Die Sonne versinkt hinter dem Berg

Am 3. Tag hat es leider fast unaufhörlich
geregnet😕
 



Teilweise kaum Sicht auch auf der Strecke